INFOS FÜR ÜBERWEISER
Sehr geehrte(r) Überweiser(in),
die Behandlung von Patienten mit sowohl kompensierten funktionellen Störungen als auch mit akuten oder chronischen Schmerzsymptomen auf hohem zahnmedizinischen Niveau erfordert die Integration und Koordination von verschiedensten Behandlungsstrategien und ein vernetztes fachübergreifendes Arbeiten mit Co-Therapeuten im Praxisalltag.
Insbesondere chronischen Beschwerdesymptomatiken im Kopf-, Gesichts-, Hals-, Nacken- und Rückenbereich liegen häufig multifaktorielle Ursachen zugrunde, die in aller Regel mit einer lang andauernden Krankengeschichte und unserer Erfahrung nach bestenfalls mit einer Symptombehandlung verknüpft sind. Auf dem Gebiet der Funktionslehre fand in den vergangenen Jahren ein enormer Wissenszuwachs der zellbiologischen Grundlagen sowie der Grundlagen im Zusammenhang Körperstatik und Kausystem statt.
Eine Schlüsselrolle in diesem Zusammenhang spielen die Beckenstellung als auch das Verhältnis Kopfstellung zur Kieferrelation. Über die Veränderung der Kopfstatik können Störungen im craniosacralen System erfolgen, die weitere Änderungen der Körperhaltung und umgekehrt hervorrufen können und mit einer Vielzahl unterschiedlichster Symptomatiken, einhergehen. Auf Basis dieser Erkenntnisse konnten effektivere diagnostische und therapeutische Strategien entwickelt werden.
Eine Bewertung aller verfügbaren Diagnose- und Behandlungsmethoden sowie eine Entscheidungsfindung unter modernsten wissenschaftlichen Gesichtspunkten, zusammen mit unseren Co-Therapeuten, ist Grundlage für unser zahnmedizinisches Handeln. Dieses multikausale Geschehen kann durch eine systematisierte Untersuchung mit lückenloser Anamnese- und Befunderhebung, welche sämtliche Facetten der Erkrankung beleuchtet, und mit einer anschließenden sinnvollen Weiter- und Nachbehandlung, gelöst werden.
FAQ - Häufig gestellte Fragen
Womit beschäftigt Sich eine Fachpraxis für Funktionsdiagnostik – und Therapie?
Unser Behandlungsschwerpunkt liegt in der Versorgung akuter und chronischer craniomandibulärer Funktionsstörungen, von der akuten Kieferklemme, über Beschwerden bei Mundöffnung oder beim Essen, bis hin zu chronischen Schmerzerkrankungen des gesamten oberen Halte- und Bewegungsapparates mit Bezug zum Kausystem.
Zudem bieten wir eine Funktionstherapie als Begleit- bzw. Kobehandlung z.B. bei Beschwerden des unteren/mittleren Halte- und Bewegungsapparates, aber auch bei neurologischen (wie z.B. Migräne) - oder Hals- Nasen- Ohrenerkrankungen, an. Darüber hinaus ist es unsere Aufgabe möglichst frühzeitig Risikofaktoren für Funktionsstörungen zu erkennen.
Bei welchen Patienten wenden wir ein Funktionskonzept an?
- bei akuten/chronisch schmerzhaften- oder nichtschmerzhaften Beschwerden im Kausystem
- bei Patienten mit orthopädischen Problemen
- bei HNO Problematiken (Tinnitus, „verstopftes Ohr", Ohrdruck)
- bei chronischen Gesichts- oder Kopfschmerzen
- bei Zähneknirschen/Pressen
- vor umfangreicher prothetischer Restauration
- vor KFO
- bei Patienten mit positiven CMD Screening bzw. Verdachtsdiagnose CMD
Gibt es eine Verpflichtung zur Funktionsdiagnostik – bzw. Therapie speziell bei Zahnärzten?
Die Indikationsbereiche einer Funktionsdiagnostik erstrecken sich auf:
- bei Verdacht auf das Vorliegen funktionell bedingter Zahn- Kiefergelenk- und Muskelerkrankungen
- bei Notwendigkeit rekonstruktiver Maßnahmen
- Kieferorthopädische Maßnahmen
- Entscheidung über Notwendigkeit differenzierender bzw. bestätigender zahnärztlicher Untersuchungsverfahren (instr. FAL, psychosomatische und/oder bildgebende Diagnostik)
- funktionelle Nachuntersuchung des kraniomandibulären Systems (Verlaufskontrolle)
Zwischenzeitlich liegen eine Reihe von Gerichtsurteilen zur Verpflichtung des Zahnarztes zu Funktionsanalytischen Maßnahmen, speziell vor prothetischer Behandlung, vor.
Vorteile einer Überweisung zur Funktionsdignostik und Therapie
Wie gestaltet Sich konkret die Zusammenarbeit mit Uns?
Bei Überweisung Ihrer Patienten erbitten wir möglichst vorweg folgende Informationen:
• Indikation zur Funktionstherapie- / oder Diagnostik
• Spezielle Anamnese
Falls Besonderheiten bei einer Behandlung berücksichtigt werden sollten, geben sie uns diese an.
Wir haben zur Vereinfachung kleine Überweisungsaufträge entworfen, die wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung stellen. Im Ersttermin findet grundsätzlich , ein sogenannter „CMD - Screeningtest" mit sorgfältiger Erhebung der Krankheitsgeschichte, sowie ein Informationsgespräch, statt. Dieser Termin ist grundsätzlich kostenfrei.
Sie werden von uns jederzeit transparent informiert. Das bedeutet, wir werden sie schriftlich darüber informieren, wenn Ihr Patient bei uns vorstellig wurde. Ferner erhalten sie im Anschluss an die initiale oder weiterführende Funktionstherapie einen ausführlichen Arztbrief mit allen relevanten Angaben wie Diagnose, durchgeführte Behandlungsmaßnahmen, etwaige weiterführende Maßnahmen, Prognose.
Kann ich meine Patienten im Vorfeld über wichtige Punkte informieren und wenn ja über welche?
Kommt es zur Behandlung entstehen in den meisten Fällen Kosten, die der Patient selbst tragen muss. Für Privat Versicherte Patienten werden in aller Regel die Behandlungskonten übernommen. Dies hängt jedoch immer vom individuellen Tarif des einzelnen Versicherungsvertrages ab.
Einen guten Überblick über uns mit genauen Anfahrtsplan bekommen Ihre Patienten auf unserer Haupthomepage http://www.team-dentalis.de/kontakt
Für Ihre Patienten stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne Informationsbroschüren, Visitenkarten und falls gewünscht Überweiseraufträge zur Verfügung.
Bekomme ich meine Patienten wieder?